
Jugend
Zu Besuch beim Samichlaus
von Chiara Caruso
Am 6. Dezember ist der Gedenktag des Heiligen Nikolaus. An diesem Tag ist der Samichlaus unterwegs von Haus zu Haus. Kurz vor der Adventszeit durfte ich ihn in seiner kleinen Hütte im Wald besuchen und ihm ein paar Fragen stellen.
Der Samichlaus sitzt vor mir in seinem kostbaren Bischofsmantel und der Mitra auf dem Kopf. Der goldene Hirtenstab ist an den Sessel angelehnt. Im Interview erzählt er …
Chiara: Lieber Samichlaus, vielen Dank, dass ich bei dir zu Besuch sein darf! Du hast es aber schön bei dir zu Hause. Wie lange lebst du eigentlich schon hier?
Genau kann ich mich nicht mehr erinnern. Ich bin schon ein sehr alter Mann. Siehst du, wie lange mein Bart schon ist?
Vor langer Zeit wurde ich in Patra in Kleinasien geboren. Ich war Bischof in der Stadt Myra. Die Stadt liegt heute direkt am Mittelmeer in der Türkei. Nun bin ich in Rente gegangen und lebe hier in dieser kleinen, aber feinen Waldhütte.
Oh, dann musst du aber schon viel erlebt haben in deinem Leben!
Ja in der Tat! Zum Beispiel dies: Ein Schiff war in einen Sturm geraten. Da baten die Seefahrer mich um Hilfe. Ich kam, übernahm das Kommando und brachte den Sturm zum Abflauen. Daraufhin verschwand ich. Als die Seeleute in der Kirche von Myra zum Dank für ihre Rettung beteten, erkannten sie mich. Deswegen bin ich auch der Schutzheilige der Seefahrer. Wusstest du das?
Nein! Interessant! Hör mal: Wie kannst du wissen, was die Kinder das ganze Jahr gemacht haben?
Ehm, das will ich dir nicht verraten … Sagen wir mal, dass ich überall meine Informanten habe, aber du verstehst, dass ich sie geheim halten will?
Okay! Und was ist das Schönste daran, Samichlaus zu sein?
Die strahlenden Gesichter der Kinder, wenn sie mich sehen, und die schönen Versli, die mir vorgetragen werden. Ich freue mich jedes Jahr riesig auf den Nikolaustag. Ich habe schon alle Nüssli und Manderindli bereitgestellt. Lebkuchen habe ich auch schon gebacken. Der Schmutzli hilft mir immer bei den Vorbereitungen.
Mhm, ja ich rieche den Duft von Manderindli und frisch gebackenem Lebkuchen. Vielen Dank für das Interview, lieber Samichlaus!