Mahnmal der Geschwister Scholl und für die weisse Rose, vor der Ludwig-Maximilians-Universität, München.
Jugend
ES LEBE DIE FREIHEIT!
von Céline Hoog
Es ist der 18. Februar 1943, als im Lichthof der Universität München Tausende Flugblätter von der Balustrade in die Tiefe flattern. Es handelt sich um eine Flugblattaktion, die in die Geschichte eingehen sollte: Die zahlreich verteilten Zettel in mehreren deutschen und österreichischen Städten machten auf die Verbrechen des nationalsozialistischen Terrorregimes aufmerksam und forderten ihre Leser/-innen zum Widerstand auf.
Hinter der Aktion standen Hans und Sophie Scholl, die noch am selben Tag durch die Gestapo verhaftet wurden. Nur fünf Tage später wurden die beiden zum Tode verurteilt.
Wer waren die Geschwister Scholl und warum kostete sie ihr Kampf gegen das Unrecht das Leben?
«Steh zu den Dingen, an die Du glaubst, auch wenn Du alleine dort stehst.»
Sophie Scholl
Die Geschwister Hans Scholl und Sophie Scholl waren Mitglieder der «weissen Rose», die wohl bekannteste Widerstandsgruppe gegen das NS-Regime.
Die Bewegung aus mehrheitlich jungen Menschen schloss sich zusammen aus der Überzeugung, ein sichtbares Zeichen des Widerstands gegen das Unrecht im Nationalsozialismus zu setzen.
«Zerreisst den Mantel der Gleichgültigkeit, den Ihr um Euer Herz gelegt»
die weisse Rose
Ab 1943 wurden die Mitglieder der weissen Rose für ihre bekannten Flugblattaktionen verfolgt, verhaftet und zum Tode verurteilt. «Es lebe die Freiheit!» waren die letzten Worte von Hans Scholl vor seiner Hinrichtung im Februar 1943.
«Das Gesetz ändert sich, das Gewissen nicht.»
Sophie Scholl
Den mutigen Kampf gegen die Verbrechen des Nationalsozialismus mussten die Geschwister Scholl mit ihrem Leben bezahlen. Doch der Geist ihrer Ideologie lebte fort. Mit ihrem beispiellosen Mut setzten sie ein wichtiges Zeichen für Widerstand, Gerechtigkeit und Menschlichkeit, das auch 80 Jahre später noch weltweit Menschen inspiriert.