Focus

Neues Marienfest erinnert an gleiche Würde von Mann und Frau

Das neue katholische Fest «Maria, Mutter der Kirche», das seit 2018 am Pfingstmontag weltkirchlich begangen wird, birgt Chancen für eine theologische Weiterentwicklung der Frauenfrage in der Kirche. 

Über das neue Fest kann der Gedanke des Volkes Gottes im Blick auf Maria in einer partizipativen, einer kommunikativen neuen Weise durchbuchstabiert werden. Die Kirche ist Volk Gottes: Männer, Frauen, Junge, Alte in der Nachfolge dieses Jesus von Nazareth, in dem Gott sich als Leben für die gesamte Welt offenbart hat, als Befreiung von Schuld und Sünde. Und das hat dann auch eine Volk-Gottes-Theologie, eine Befreiungstheologie, eine feministische Theologie weiter entfaltet. Maria steht im Grunde für alle Menschen in der Nachfolge Jesu Christi, und das ist es, was wir heute herausarbeiten müssen. Wir haben die Möglichkeit, über den Blick auf Maria die Volk-Gottes-Ekkle­siologie in einer partizipativen Weise weiter zu entfalten. Es geht um die gleiche Würde in der Nachfolge Jesu Christi von Mann und Frau. Mit Maria kommt allen Christen – allen, die in dieser Nachfolge stehen – diese gleiche Würde zu, die auch eine gleiche Würde im Blick auf die Verkündigung des Evangeliums ist.

Margit Eckholt, Vaticannews