Jugend

«Ich verbringe gern Zeit mit Gott»

von Daniele Supino

Die Ministrantenschar Zuchwil besteht aus über 40 Kindern, die meisten sind zwischen 9 und 14 Jahre alt und kommen aus aller Welt. Das Besondere an dieser Schar ist, dass sie keinen Einsatzplan hat: Wer will, der kommt ministrieren, und so kann es durchaus vorkommen, dass über 10 Ministranten vor dem Altar dienen. Zu Beginn der Herbstferien machten die Zuchwiler Minis eine Romreise. Die Jugendseite hat mit Levin Jost, Katherine Offor und Marija Turko über das Ministrieren und die Reise gesprochen.

JS: Warum ministriert ihr?
Katherine: Es ist toll, am Altar zu dienen …

Marija: Ja, und man findet neue Freunde …

Levin: Genau! Und ich verbringe gern Zeit mit Gott.

JS: Was bedeutet euch der Glaube?
Levin: Wenn zu Hause oder in der Schule zu viel «Gestürm» ist, komme ich in die Kirche und kann alle Sorgen vor Gott abladen.

Katherine: Ich fühle mich durch Gott geschützt und habe so weniger Angst. Mit meiner Mutter bete ich oft.

Marija: Als ich in Rom Heimweh hatte, betete ich zu Gott und er gab mir Gelassenheit.

JS: Was habt ihr in Rom gemacht? 
Levin: Am ersten Tag waren wir in den Calixtus-Katakomben, dem grössten unterirdischen Friedhof, wo eine halbe Million Christen begraben waren. Und wir besuchten das Kolosseum. Da unser Hotel direkt am Strand in Ostia lag, konnten wir anschliessend noch im Meer baden gehen.

Katherine: Am zweiten Tag feierten wir gemeinsam einen Gottesdienst und gingen dann nach Cinecittà World, das ist eine Art Europapark. Das hat sehr viel Spass gemacht.

Marija: Am dritten Tag waren wir im Vatikan und besuchten die Schweizergarde. Wir durften alle die Hellebarde in die Hand nehmen. So schwer ist die gar nicht!

Levin: Am vierten Tag passierte etwas Spezielles: Vor unserer Unterkunft fanden Dreharbeiten zur Fernsehserie «Viola come il mare» statt. Wir mussten drinnen bleiben und konnten von den Fenstern aus den Dreharbeiten zuschauen. Während einer Drehpause durften wir das Gepäck raustragen. Zum Abschluss machten wir noch einen ausgedehnten Spaziergang durch Rom.

JS: Welches war das schönste Erlebnis?
Levin: Lustig war sicherlich, dass uns in Trastevere ein fremder Mann beigebracht hat, wie man mit Origami-Technik eine Taube falten kann.

Marija: Mir hat die Papstkirche «San Paolo fuori le Mura» mit ihren Papstmedaillons sehr gut gefallen.

JS: Ist die nächste Reise schon geplant?
Katherine: Wir machen jedes Jahr eine Reise, aber natürlich nicht immer so eine grosse. Wohin es nächstes Jahr geht, ist eine Überraschung. Wir freuen uns jetzt schon darauf!