
Solidarität mit der Ukraine an der Friedenskundgebung des Katholikentages 2022. Bild: Monika Johna
Kirche und Welt
Deutscher Katholikentag in Stuttgart
Unzählige weisse Zelte säumten die Strassen in der «Kirchenmeile» und machten die Vielfalt des Deutschen Katholizismus sichtbar. Bistümer, Hilfswerke und Verbände hatten ebenso ihre Stände wie ökologische Initiativen, Gruppen für Gleichberechtigung oder Ordensgemeinschaften und spirituelle Bewegungen. Wenn früher gesellschaftskritische Fragen und kirchliche Reformbewegungen noch eher an den Rand gedrängt wurden, so waren diese Anliegen nun in der Mitte des Kirchentages angekommen. Das zeigten auch die vielen Podien mit Politikerinnen, Politikern und Verantwortlichen in Kirche und Ökumene. Die Präsidentin des Zentralkomitees, Irme Stetter-Karp, betonte beim Schlussgottesdienst nochmals die Solidarität mit den Menschen in der Ukraine, forderte aber gleichzeitig auch mehr Einsatz für Entwicklungszusammenarbeit, weltweiten Klimaschutz und die Bewältigung der Corona-Folgen. Zudem brauche die Gesellschaft im Inneren «neues Engagement für Demokratie und Gemeinsinn». In der Kirche müsse Reformverweigerung und Machtmissbrauch aufhören. Der synodale Weg müsse spürbare Veränderungen bringen, wenn die Kirche eine Zukunft haben wolle. www.katholikentag.de (ksc)