Aktuelle Nummer 25 | 2023
03. Dezember 2023 bis 16. Dezember 2023

Jugend

«Die Religion gibt mir Halt»

von Daniele Supino

Die 13-jährige Nathalie Meier wohnt mit der Familie und ihrem ­3-monatigen Welpen Snoopy in Kriegstetten und besucht die 1. SekP-Klasse in Derendingen. Ihre Hobbys sind der Schiesssport (sie hat vor Kurzem in einem regionalen Final den 2. Rang belegt) und das Ministrieren.

Nathalie, wie bist du zum Ministrieren gekommen?
Mein Vater ist Diakon in Kriegstetten und alle Geschwister ministrieren auch. Als ich noch klein war und noch nicht am Altar dienen durfte, feierten wir zu Hause Messe, weil ich unbedingt auch ministrieren wollte. Für mich war und ist es selbstverständlich, dass ich ministriere. Und ich mache bestimmt auch weiter, ich will Oberministrantin werden.

Wie war der Ministrantendienst während der Pandemie? 
Wir durften nur zu zweit in der Messe sein, mit Maske, wird durften keine Kollekte sammeln und auch keinen Weihrauchdienst machen. Dazu gab es keine Mini-­Ausflüge. Wir waren alle sehr vorsichtig und zurückhaltend.

Nach der Pandemie kam der Ukrainekrieg. Was sind deine Gedanken?
Dass das eine dumme Sache ist! Als ob es nicht reichte, dass mit dem Coronavirus viele Menschen starben, müssen jetzt auch viele Ukrainer unnötig leiden. Und uns betrifft der Krieg indirekt auch. Das alles macht mir Sorgen.

Welchen Bezug hast du zur Religion?
Seit Kind habe ich einen grossen Bezug dazu. Wir wohnen gleich bei der Kirche, es ist fast unser zweites Zuhause. Ich gehe wöchentlich in die Kirche und bete mit der Familie vor dem Mittag- und Abendessen. Und am Abend vor dem Zubettgehen beten wir das grosse Gebet, nämlich das Vaterunser, das Gegrüsst seist du Maria, das Schutzengel mein, das Oh mein Jesus, das Mein Herr und mein Gott und noch ein Familiengebet. Die Religion gibt mir Halt.

Welche Zukunftspläne hast du?
Mich fasziniert die spanische Sprache, deswegen will ich es als Schwerpunktfach wählen. Eventuell mache ich in einem spanischsprachigen Land einen Austausch und brauche die Sprache für meine Arbeit. Vielleicht werde ich Dolmetscherin, Sprachlehrerin oder Journalistin. Mein Traum wäre auch, mit einem Wohnmobil die Welt zu erkunden.