
Kirchenjahr und Schriftlesungen
4.12.–31.12.
Sonntag, 18. Dezember 2022
4. ADVENTSSONNTAG
Erste Lesung: Jesaja 7,10–14
Zweite Lesung: Römerbrief 1,1–7
Evangelium: Matthäus 1,18–24
Sonntag, 25. Dezember 2022
HOCHFEST DER GEBURT DES HERRN
«Denn ein Kind wurde uns geboren, ein Sohn wurde uns geschenkt. Die Herrschaft wurde auf seine Schulter gelegt. Man rief seinen Namen aus: Wunderbarer Ratgeber, Starker Gott, Vater in Ewigkeit, Fürst des Friedens.» Jes 9,5
Erste Lesung: Jesaja 9,1–6
Zweite Lesung: Titusbrief 2,11–14
Evangelium: Lukas 2,1–14
Montag, 26. Dezember 2022
ZWEITER WEIHNACHTSTAG
Lesung: Apostelgeschichte 6,8–19; 7,54–60
Evangelium: Matthäus 10,17–22
Mittwoch, 28. Dezember 2022
UNSCHULDIGE KINDER
Freitag, 30. Dezember 2022
FEST DER HEILIGEN FAMILIE
Namenstage: Ökumenisches Heiligenlexikon www.heiligenlexikon.de
Liturgischer Kalender: Direktorium www.liturgie.ch
Unschuldige Kinder
«Ob der in der Bibel geschilderte Kindermord tatsächlich stattgefunden hat, bleibt umstritten; ich halte ihn für eher unwahrscheinlich, denn die einzige nichtchristliche Quelle ist 400 Jahre jünger. Dass Herodes im Interesse der Erhaltung seiner Macht vor nichts zurückschreckte, ist jedoch unbestritten – er löschte fast seine ganze Familie aus. Für das Verständnis des Kindermordes, der nur im Matthäusevangelium berichtet wird, ist ein anderer Blick weiterführend: In vielen Kulturen der Menschheit seit der Steinzeit gibt es mythologische Erzählungen vom verfolgten und geretteten göttlichen Kind oder Herrscherkind. In ihnen spiegelt sich menschlicher Umgang mit der Erfahrung von Schuld und vom Ausgeliefertsein an den Kreislauf von Werden und Vergehen.
Schwester Margareta Gruber, Professorin für Neutestamentliche Exegese und Biblische Theologie an der Philosophisch-Theologischen Hochschule in Vallendar. www.katholisch.de (28.12.2019)