Jugend
«… und es gefiel mir sofort!»
von Daniele Supino
Björn Fluri ist 24 Jahre alt und ist einer von drei Scharleitern in Mümliswil. 2009 wurde er in die grosse Minischar aufgenommen und engagiert sich seit 15 Jahren in der Kirche. Er arbeitet als Mechatronik-Entwicklungsingenieur und ist Berufsbildner. Einen grossen Teil der Freizeit widmet er den Ministranten und dem Fussball: Er ist Torwart beim FC Mümliswil.
Björn, die Minischar Mümliswil ist mit 25 Ministranten und 15 Leitern eine sehr grosse Schar. Was ist euer Erfolgsgeheimnis?
Björn: Das Erfolgsrezept ist bestimmt, dass wir viele Anlässe haben und für jeden Geschmack etwas anbieten können: Fussballspielen, im Bach baden, Brettspiele selber basteln. Es fägt einfach!
Gibt es Messen, wo ihr fast zu viele Ministranten habt?
Nein, normalerweise dienen zwei Ministranten. Bei den Hochämtern kommen mehr zum Einsatz. So waren wir an der letzten Osternachtsmesse zwölf, die am Altar dienten.
Wie könnt ihr eine so grosse Gruppe führen? Gibt es da keine Probleme?
Auf Wunsch der Kinder haben wir die grosse Gruppe für die Gruppenstunden aufgeteilt. Die Knaben kommen am Montag und die Mädchen am Mittwoch. Einmal im Monat haben wir ein Treffen am Samstag und da sind dann alle dabei.
Habt ihr spezielle Events im Jahr?
Ja, wir geben uns Mühe, möglichst vielfältige Angebote zu machen: Wir gehen in den Kletterpark, wir gehen bowlen oder Schlittschuh laufen. Einmal haben wir sogar ein Skirennen in Mümliswil organisiert!
Warum machst du schon so lange mit?
Bei mir ist es so, dass schon mein Vater bei den Ministranten war und er mir erzählte, wie schön es dort war. Als der damalige Scharleiter in die Schule kam und davon erzählte, ging ich hin und es gefiel mir sofort. Mir liegt es am Herzen, den 9- bis 15-jährigen Kindern ein fägiges Angebot zu machen, und dass sie eine so tolle Zeit erleben können wie ich in meiner Kindheit. Dazu kommt, dass wir eine coole Truppe unter den Leitern sind.
Im Oktober geht ihr ins Minilager?
Ja, wir gehen am 13. Oktober in ein Hauslager auf den Mont de Butt im Kanton Neuenburg. Das Lagerthema lautet «Der Fluch von Grenada». Drei Zauberer-Familien müssen den Kampf gegen den bösen Zauberer aufnehmen und bestehen.
Gibt es einen Höhepunkt?
Jeder Tag ist ein Höhepunkt, wir sind ständig draussen und machen coole Sachen. Für die Kinder speziell ist die Nachtwache. Jedes Kind muss in einer Gruppe eine Nacht draussen im Zelt übernachten und etwas Besonderes bewachen, und aufpassen, dass es nicht geklaut wird.
Was ist dein Verhältnis zur Kirche / zum Glauben?
Der Glaube gibt mir Halt. Ich weiss, dass er meinem Leben einen Sinn gibt, vor allem in den Situationen, wo es mir nicht gerade klar ist.
Was hast du für Zukunftspläne?
Als Ministrant höre ich dieses Jahr mit dem Dienen auf, ich habe das Höchstalter von 25 Jahren erreicht. Als Scharleiter hingegen mache ich noch weiter, damit die jüngeren Leiter noch Zeit haben, langsam in die neue Aufgabe hineinzuwachsen.