Kirche und Welt
Konkordat im Visier
Kantonsräte verschiedener Parteien stellen das Bistumskonkordat infrage. In dem Vertrag mit dem Heiligen Stuhl von 1828 verpflichtet sich der Kanton Solothurn zu Zahlungen an das Bistum Basel. Die Parlamentarier halten dies für «zunehmend anachronistisch». Ein ähnlicher Vorstoss in Luzern scheiterte. Die Aufwendungen beliefen sich 2024 auf rund 850 000 Franken, heisst es in einem politischen Vorstoss, den Solothurner Kantonsrätinnen und -räte am 11. März 2025 einreichten. Davon habe der Kanton Solothurn gemäss Auskunft des Departements für Bildung und Kultur rund 540 000 Franken bezahlt. Diese Praxis belaste nicht nur den kantonalen Haushalt, sondern stehe auch im Kontrast zu den «Erwartungen einer modernen, säkularen Gesellschaft». Nach Ansicht der Unterzeichnenden widersprechen die Zahlungen zudem der Trennung von Kirche und Staat. Der Regierungsrat hat nun bis am 19. August 2025 Zeit, um zum Vorstoss Stellung zu nehmen und einen Antrag zu stellen. Anschliessend wird die vorberatende Kommission den Vorstoss sowie die Stellungnahme der Regierung behandeln und dem Ratsplenum einen Antrag stellen. kath.ch