Kirche und Welt

Ein urtümliches Prozedere

Der Film «Konklave» hat uns bereits einen Vorgeschmack auf die Neuwahl des Papstes gegeben: Die Wahl eines neuen Pontifex ist von Geheimnissen umwittert. Das Zeremoniell ist farbig und prächtig, in Teilen archaisch. Deshalb lieben auch Leute das Konklave, die sonst mit Kirche nicht so viel am Hut haben. Von den aktuell 135 Wahlberechtigten kommen 53 aus Europa, Asien stellt 23 Wähler, Lateinamerika (mit Mexiko) 21, Afrika 18, Nordamerika 16 und Ozeanien 4. Papst Franziskus hat also ein internationales Wahlgremium «geschaffen». Die Schweiz ist mit Emil Paul Tscherrig (78) und Kurt Koch (75) vertreten. Der ranghöchste Kardinalbischof unter 80 Jahren, Pietro Parolin (70), wird das Konklave leiten. In täglich bis zu zwei Wahlgängen wird der neue Papst gewählt. Während des Konklaves müssen sich die Kardinäle jeder Form von Verhandlungen, Verträgen oder Versprechen enthalten, die sie binden können, jemand Bestimmtem die Stimme zu geben oder zu verweigern. Andernfalls ziehen sie sich automatisch die Exkommunikation zu. kna/sta