ARD lobt Umgang des Bistums Basel mit Missbrauchsopfer

Gute Noten für das Bistum Basel. Einem Mann, der in Deutschland von einem Geistlichen missbraucht wurde, hat die Diözese ohne Aufhebens Einsicht in die Personalakten des mutmasslichen Täters gegeben. Dies berichtete das ARD-Politikmagazin "Report Mainz".

Die Sendung vom 9. April thematisiert den Umgang von Deutschlands katholischen Bistümern mit der Akteneinsicht bei mutmasslichem Missbrauch. Erhalten Opfer Einsicht in die Personalakten der Täter oder nicht? "Report Mainz" stellt fest, dass es in Deutschland kein verbrieftes Recht auf Akteneinsicht gebe.

In der Sendung wird am Beispiel eines Mannes, der in Deutschland nach eigenen Angaben von einem Geistlichen missbraucht wurde, gezeigt, dass das Schweizer Bistum Basel offenbar einen anderen Umgang mit Anfragen von Betroffenen pflegt.

Persönlich betreut

Dem Betreffenden wurde kürzlich ohne Aufhebens Einsicht in der Personalakten des Paters gegeben, der ihn missbraucht haben soll. Der Herr aus Deutschland wurde dabei vom Personalverantwortlichen des Bistums betreut.

Laut der Sendung hatte das Opfer zuvor vergeblich versucht, vom zuständigen Bistum in Deutschland, konkret der Erzdiözese Freiburg, Einsicht in die Akten des Täters zu bekommen. (bal)