Glockenläuten für den Frieden

Am Freitag werden auch in der Schweiz um 18 Uhr sehr viele Glocken für den Frieden läuten und sich somit einer europaweiten Aktion anschliessen. Am 21. September ist der «Internationale Friedenstag». In der Schweiz koordiniert unter anderem die Inländische Mission die Aktion.

Das Motto des gemeinsamen Glockenspiels lautet «Friede sei ihr erst Geläute». Die Sentenz stammt aus dem Gedicht «Das Lied von der Glocke» von Friedrich Schiller aus dem Jahr 1799. Der Internationale Friedenstag wird am 21. September begangen. Am 21. September 1981 proklamierte die Uno-Generalversammlung das entsprechende Datum zum «International Day of Peace».

Anlässlich des Internationalen Friedenstages am 21. September 2018 werden erstmals in der Geschichte europaweit kirchliche und säkulare Glocken gemeinsam läuten und damit ein starkes Zeichen des Friedens senden, schreibt die Inländische Mission. Am Geläute sollen Glocken von Kirchen und Kapellen, aber auch solche von Ratshäusern und anderen öffentlichen Gebäuden zu hören sein.

"Weil es wunderbar ist"

In der Schweiz haben der Trägerverein Kulturerbejahr 2018 und das römisch-katholische Hilfswerk Inländische Mission dazu aufgerufen, sich am 21. September 2018 (18 bis 18:15 Uhr) am gemeinsamen europäischen Glockenläuten zu beteiligen. Als Trägerverein Kulturerbejahr 2018 bezeichnet sich die Dachorganisation verschiedener gesellschaftlicher Akteure. Zu diesen gehören etwa die Konferenz der Schweizer Denkmalpflegerinnen und Denkmalpfleger und der Heimatschutz sowie aus dem Bereich der römisch-katholischen Kirche die Inländische Mission, wie auf Anfrage zu erfahren war.

Der Trägerverein Kulturerbejahr 2018 gelangte im Vorfeld der Aktion an die Inländische Mission und erkundigte sich, ob diese sich am Friedensgeläute beteiligen wolle. Der Geschäftsführer der Inländischen Mission, Urban Fink, zeigte sich hocherfreut über die Anfrage, «weil es wunderbar ist, wenn die Zivilgesellschaft Interesse an der Zusammenarbeit mit den Kirchen zeigt», wie er gegenüber kath.ch erklärte. Beide Organisationen erhofften sich aber etwas mehr Unterstützung von den Kirchenleitungen bei der Sensibilisierung der Pfarreien und Kirchgemeinden für das Friedens-Geläute.

32 europäische Länder beteiligen sich am Europäischen Kulturerbejahr 2018, um ein grösseres Bewusstsein für den Wert und die grenzüberschreitenden, verbindenden Dimensionen des materiellen und immateriellen Kulturerbes in Europa schaffen.

Ökumenisches Geläute

Bisher haben 114 Pfarreien, Klöster, Kapellen und Seelsorgeräume ihre Teilnahme am Friedensgeläute angemeldet, an vielen Orten durch Gottesdienst und Gebet begleitet. Die Zahl dürfte aber höher liegen, weil in den Seelsorgeräumen sich oft mehrere Pfarreien am Geläute beteiligen werden. Wie die Liste der Inländischen Mission aufzeigt, meldeten sich zudem mehrere reformierte Kirchgemeinden beim katholischen Hilfswerk an, so dass das Friedensgeläut erfreulicherweise ökumenisch sein wird. Pfarreien und Kirchgemeinden können sich bis Freitagabend bei der Inländischen Mission in die Liste der beteiligten Pfarreien eintragen lassen. (gs)