Jungwacht Blauring will sich für Ausländerkinder öffnen

Der Kinder- und Jugendverband Jungwacht Blauring (Jubla) will sich als zweitgrösste Jugendorganisation der Schweiz verstärkt für Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund öffnen. Zu diesem Schluss kamen über 200 Leiter der Organisation an der ersten nationalen Jubla-Konferenz am Samstag in Zürich.

Jubla soll für alle interessierten Kinder und Jugendlichen ein attraktives Freizeitangebot bieten, unabhängig der Herkunft oder der persönlichen Verfassung, teilte Jungwacht Blauring Schweiz am Sonntag mit. So möchte der Verband in Zukunft stärker daran arbeiten, dass sich auch Kinder aus anderen Nationen willkommen fühlen.

Die Konferenz im Pfarreizentrum Johanneum diskutierte zudem Ideen, um den Wert der ehrenamtlichen Arbeit stärker sichtbar zu machen.

Nationale Grossanlässe geplant

Durch nationale Grossanlässe oder ein Bundeslager sollen für die Kinder Erlebnisse geschaffen und das Wirken von Jungwacht Blauring einer breiten Öffentlichkeit gezeigt werden.

Jungwacht Blauring ist der zweitgrösste Kinder- und Jugendverband der Schweiz mit über 400 Gruppen und 30’000 Mitgliedern. Die Jubla ist mit der katholischen Kirche verbunden, jedoch offen für Kinder und Jugendliche aller Konfessionen und Kulturen. Sie war 2009 aus einer Fusion von Jungwacht und Blauring entstanden. (sda)

 

Medienmitteilung

Jungwacht Blauring stellt die Weichen für eine offenere Zukunft

Am Samstag, 23. November 2019, wurde in Zürich tatkräftig mitbestimmt. Über 200 Leitende von Jungwacht Blauring kamen aus allen Ecken der Schweiz zusammen, um über die Grenzen der lokalen Gruppen hinaus mitzudiskutieren. Eins wird klar: die zweitgrösste Jugendorganisation möchte ein vielfältiges Abbild der Gesellschaft sein und sich weiter aktiv öffnen – auch für Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund.

Mitbestimmen ist Programm
Die Teilnehmenden wissen aus eigener Erfahrung: nur dank dem Mitwirken vieler dürfen die rund 30'000 Mitglieder in Jungwacht Blauring (kurz Jubla) immer wieder unvergessliche Momente erleben. «Mitbestimmen» ist einer der fünf Grundsätze der Jubla – alle sollen ihre Ideen und Ansichten einbringen können und Entscheide werden gemeinsam getroffen. Ganz im Sinne dieses Grundsatzes bot die erste jubla.konferenz Leitenden aus der ganzen Schweiz eine einzigartige Plattform, um basisdemokratisch den richtigen Weg nach vorne zu finden.

Im Fokus standen dabei die vier Strategien Identifikation, Vernetzung, Anerkennung und Entwicklung, welche den Verband seit bald fünf Jahren leiten. Zur Mitte der zehnjährigen Strategieperiode dient die jubla.konferenz als partizipative Standortbestimmung, initiiert allfällige Änderungen und treibt die Umsetzung auf lokaler Ebene weiter voran. Zugleich können Trends und Entwicklungen rund um Jungwacht Blauring erkannt und in die Verbandsarbeit integriert werden.

Öffnung und Integration als eines der Fokusthemen
Ein breiter Konsens fand sich darin, dass man sich als Verband weiter öffnen möchte, besonders für die Mitglieder der Gesellschaft, welche die Jugendorganisation bisher nur bedingt erreichen kann. Die Jubla soll für alle interessierten Kinder und Jugendlichen ein attraktives Freizeitangebot bieten, unabhängig der Herkunft oder der persönlichen Verfassung. So möchte der Verband in Zukunft noch aktiver daran arbeiten, dass sich auch Kinder aus anderen Nationen in der Jubla willkommen fühlen. Darüber hinaus wurden Ideen kreiert, um den Wert der ehrenamtlichen Arbeit noch stärker sichtbar zu machen. Durch nationale Grossanlässe oder gar ein Bundeslager sollen unvergessliche Erlebnisse geschaffen und das Wirken von Jungwacht Blauring einer breiten Öffentlichkeit gezeigt werden.

Partizipativer Prozess unter Einbezug der digitalen Möglichkeiten
Mit dem zweijährigen Projekt zeigt die Jubla eindrücklich was es heisst, Entscheidungen von unten nach Oben zu steuern. Die Leitenden konnten ihre eigenen Anliegen aufs Tapet bringen und via Online-Voting darüber abstimmen, welche Themen sie an der jubla.konferenz angehen möchten. Daraus resultierten 16 Themenfelder, welche am Samstagvormittag im Pfarreizentrum Johanneum in Zürich von Kleingruppen diskutiert wurden. Vier Themen wurden am Nachmittag in einer grossen Debatte weiter ausgelotet. Diese Plenumsrunde konnte auch von den Daheimgebliebenen via Live-Stream verfolgt werden. So fliessen wertvolle Denkanstösse und Projektideen zurück in die lokalen Gruppen und werden dort weiterentwickelt.

Vorbereitung für eine aktive Rolle in der Gesellschaft
Starke Kinder und Jugendliche sind ein wichtiger Bestandteil für eine erfolgreiche Schweiz – heute und in Zukunft. Junge Menschen die Verantwortung übernehmen, für ihre Anliegen einstehen und gemeinsam Lösungen finden, nehmen in unserer Gesellschaft eine tragende Rolle ein. In Jungwacht Blauring erfahren Jugendliche bereits vor der Volljährigkeit was es heisst, die eigenen Ideen und Vorstellungen einzubringen und als Gruppe Entscheidungen zu treffen. So sind sie bestens darauf vorbereitet, später auch die demokratische Politik unseres Landes aktiv mitzugestalten.

 

Weitere Informationen finden Sie unter jubla.ch/jublakonferenz.