Nationalmesse am 1. August wird wegen Wetter nicht auf Gotthardpass gefeiert
Die Messe zum Schweizer Nationalfeiertag wird am 1. August von 10.30 bis 11.45 Uhr auf SRF übertragen. Sie wird von Weihbischof Alain de Raemy, dem Apostolischen Administrator der Diözese Lugano, geleitet. Ursprünglich war geplant, diesen auf dem Gotthardpass zu feiern. Doch nun findet sie in der Pfarrkirche von Airolo statt, wie das Bistum Lugano am heutigen Tag mitteilte.
Grund hierfür ist die Wettervorhersage am 1. August. Es deutet auf Gewitter hin, «und das Wetter in den Bergen ändert sich schnell. Daher wurde vorsorglich beschlossen, die Heilige Messe im Dorf zu feiern. Die tragischen Erfahrungen der letzten Monate mahnen zu äusserster Vorsicht», heisst es weiter.
Allerdings sind die Plätze in der Kirche von Airolo sehr begrenzt. «Die Sonderzüge der Diözese sind bereits ausgebucht und werden regelmässig nach Airolo und zurück fahren», so das Bistum Lugano.
Nationale Dimension
Seit dem Jahr 2000 organisiert die Tessiner Pfarrei Airolo die 1. August-Messe auf dem Gotthard (2107 m ü. M.), dem Pass, der sie mit Andermatt im Kanton Uri verbindet. Seit 2015 überträgt das italienischsprachige Schweizer Radio und Fernsehen (RSI) die Feier, die vom Bischof von Lugano geleitet wird, live.
Die Feier wird auch von den Fernsehsendern der deutschsprachigen Schweiz (SRF) und der französischsprachigen Schweiz (RTS) übertragen und erhält so eine nationale Dimension.
Der Heilige Gotthard
Wer ist der Heilige Gotthard? Die erste bekannte Erwähnung von «Sankt» Gotthard findet sich im Jahr 1230 in den Unterlagen eines Juristen aus Bologna, der von einem «Hospiz» berichtet, das sich an der Strasse «von Deutschland in die Lombardei» «auf dem Berg Sankt Gotthard» befindet.
Das Massiv und das 1170 von Priestern aus Mailand gegründete Hospiz erhielten ihren Namen von einem deutschen Mönch aus Niederbayern, der 960 geboren wurde und Grossabt der Cluniazensischen Reform war.
Gotthard wurde 1022 zum Bischof von Hildesheim im damaligen Niedersachsen, dem politischen und religiösen Zentrum des Römisch-Deutschen Reichs, ernannt und kümmerte sich um die Vertiefung des christlichen Glaubens und die Ausbildung des Klerus. Seine geistliche Autorität machte ihn schnell zu einer wichtigen Persönlichkeit des christlichen Glaubens in der Region und seine Verehrung breitete sich in Italien aus. Um 1166 widmete ihm der Erzbischof von Mailand, der heilige Galdino, eine Kapelle auf dem Gipfel des Mons Tremulus.
Die Fernsehmesse am 1. August 2024 wird von Weihbischof Alain de Raemy geleitet, der auch die Predigt halten wird. Chöre der Diözese gestaltet den Gottesdienst mit. Die Feier wird ab 10:30 Uhr auf SRF zu sehen sein. (jas, mit Material von cath.ch)