Ökumene-Erklärung in Neuübersetzung

Der Vatikan und der Lutherische Weltbund haben eine neue italienische Übersetzung der «Gemeinsamen Erklärung zur Rechtfertigungslehre» herausgegeben. Der Päpstliche Rat für die Einheit der Christen sprach in einer Mitteilung von einem wichtigen gemeinsamen Schritt, um der historischen ökumenischen Vereinbarung eine breitere Aufnahme zu verschaffen.

Die aktualisierte Übersetzung des Dokuments von 1999 und der begleitenden Texte wurde am 3. Januar veröffentlicht, dem 500. Jahrestages der Exkommunikation Martin Luthers.

Mit der Publikation wollten katholische Kirche und die Lutheraner ihre «feste Absicht» unterstreichen, «den Weg vom Konflikt zur Gemeinschaft gemeinsam weiterzugehen», hiess es. Den Dokumenten vorangestellt ist ein Geleitwort des päpstlichen Ökumene-Beauftragten Kardinal Kurt Koch.

Auch der Generalsekretär des Lutherischen Weltbundes, Martin Junge, verfasste ein einleitendes Geleitwort. Beide betonen, man könne die Geschichte der Trennung nicht aufheben, aber sie könne «Teil unserer Geschichte der Versöhnung werden».

Die Herausgabe markiert zugleich den Beginn einer zehnjährigen Vorbereitungszeit auf das 500-Jahr-Gedenken des Augsburger Bekenntnisses 2030. Die am 25. Juni 1530 übergebene «Confessio Augustana» kann als der letzte grosse Versuch in der Reformationszeit gesehen werden, die Einheit der Kirche zu retten. (cic)

Versöhnung statt Trennung: Das ökumenische Geleitwort auf Deutsch  

Die Arbeitsübersetzung des Geleitwortes zur neuen italienischen Übersetzung der „Gemeinsamen Erklärung zur Rechtfertigungslehre“. (vaticannews)

20 Jahre Erklärung zur Rechtfertigungslehre

Vor 20 Jahren, am 31. Oktober 1999, wurde in Augsburg die «Gemeinsame Erklärung zur Rechtfertigungslehre» unterzeichnet. Eine Einheit der beiden Kirchen wurde damit aber nicht erreicht. (kath.ch)