Aktuelle Nummer 18 | 2024
25. August 2024 bis 07. September 2024

Rom-Wallfahrt: 500 Minis aus der Schweiz treffen den Papst

Nach sechs Jahren ist es wieder so weit. Über 500 Jugendliche aus der Deutschschweiz nehmen an der Internationalen Ministrantenwallfahrt nach Rom teil. Kommenden Dienstag werden sie von Papst Franziskus auf dem Petersplatz empfangen. Urs Brosi, Beat Grögli und Michael Pfiffner reisen als Stadtführer mit. Auch aus der Region reisen Ministrantinnen und Ministranten nach Rom.

Erneut wird die Ewige Stadt zum Ziel von Ministrantinnen und Ministranten aus 20 Ländern. 50’000 reisen Ende Juli nach Rom, darunter auch rund 550 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus der Deutschschweiz.

Der Grossteil der Schweizer Minis, nämlich über 400, reisen mit der Deutschschweizerischen Arbeitsgruppe für Ministrantinnenpastoral (DAMP) nach Rom, während weitere 150 mit ihren Pfarreien anreisen und ein eigenes Wallfahrtsprogramm haben. Das sagt Bianca Rehm, die sich für die Damp im Organisationskomitee engagiert.

Audienz mit Papst Franziskus

Höhepunkt für die Minis aus aller Welt wird die Audienz mit Papst Franziskus auf dem Petersplatz am Dienstagnachmittag, 30. Juli. Dafür unterbricht der 87-Jährige sogar seine Sommerpause. Das sind jene fünf heissen Wochen bis Anfang August, in denen er etwas kürzer tritt.

Die Minis aus der Deutschschweiz, die mit der Damp unterwegs sind, reisen kommenden Samstag mit dem Bus nach Rom. Treffpunkt ist der Reisebusterminal am Flughafen Zürich. Nach der nächtlichen Reise treffe sich die ganze Gruppe in einem Park in Rom, um sich kennenzulernen und Informationen zum Programm der Wallfahrt zu erhalten, schreibt die Arbeitsgruppe auf ihrer Webseite.

Führung durch Quartier der Schweizergarde

Nebst der Begegnung mit dem Papst werden die Minis auf verschiedenen Ausflügen Rom und seine Umgebung erkunden. Einer der Ausflüge ist dem Vatikan gewidmet, dabei erhalten die Ministrantinnen und Ministranten aus der Deutschschweiz eine Führung durch das Quartier der Schweizergarde.

Jeden Tag werden sich die Minis nach dem Frühstück zu einer gemeinsamen Morgenbesinnung in einer Kirche in der Nähe des Hotels treffen.

Leitwort «mit Dir»

Die diesjährige Ministrantenwallfahrt steht unter dem Leitwort «mit Dir». Dieses «mit Dir» gebe Gott dem Propheten Jesaja mit auf den Weg, heisst es in der Medienmitteilung der Damp: «Als Antwort auf die Zukunftsängste der Israeliten, die Angst haben, dass Gott sie vergessen haben könnte.» Die Zusage Gottes zum Volk Israel – «Ich bin mit Dir» – sei eine Zusage, die auch heute Hoffnung geben könne.

Ein weiterer Höhepunkt für die Schweizer Teilnehmenden ist gemäss Mitteilung die gemeinsame 1. August-Feier. Zurück in die Schweiz geht es am 2. August.

Felix Gmür: «Ihr gestaltet die Kirche mit»

Felix Gmür, Basler Bischof und Präsident der Schweizer Bischofskonferenz, wünscht den Schweizer Minis ein unvergessliches Gemeinschaftserlebnis mit den Ministrantinnen und Ministranten aus aller Welt. «Ihr gestaltet die Kirche mit; Ihr seid Hoffnungsträger:innen», schreibt er in einem Facebook-Post der DAMP.

Der St. Galler Bischof Markus Büchel freut sich «riesig» über die Teilnahme von zehn Gruppen aus seinem Bistum. Auf dem Facebook-Account der Damp schreibt er: «Als Bischof sehe ich an den Gottesdiensten im ganzen Bistum, wie engagiert Ihr seid und das macht mich stolz!»

Jugendbischof Alain de Raemy seinerseits betont, Rom sei nicht einfach eine Stadt unter anderen. Denn dort seien die ersten Christen ganz besonders aufgefallen. «Ganze Familien, Kinder und Jugendliche inbegriffen, haben ihren Glauben in ausserordentlicher Liebe zum Nächsten (…) vorgelebt», heisst es in seinem Post.

RKZ-Generalsekretär und zwei Pfarrer als Stadtführer

Laut Medienmitteilung der Damp begleiten verschiedene Personen die Ministrantinnen und Ministranten als Tourguides. Zu diesen zählen unter anderem Urs Brosi, Generalsekretär der Römisch-Katholischen Zentralkonferenz der Schweiz (RKZ), der St. Galler Dompfarrer Beat Grögli und der Toggenburger Pfarrer Michael Pfiffner.

«Ich freue mich, dass ich den Minis als Stadtführer dienen und ein paar Monumente der Geschichte und Kultur näherbringen darf», schreibt Brosi auf dem Facebook-Account der Damp. Rom sei für ihn seit seiner Schul- und Studienzeit «absolut faszinierend».

Letzte Ausgabe 2018

Die Internationale Ministrantenwallfahrt findet in der Regel alle vier bis fünf Jahre statt. Letztmals fand der Grossevent 2018 statt, 2022 fiel er pandemiebedingt aus. Dieses Mal sei die offizielle Damp-Reise bereits im Dezember ausgebucht gewesen, so die Mitteilung. Anmelden konnten sich Minis, die mindestens 14 Jahre alt sind oder in diesem Jahre ihren 14. Geburtstag feiern.