Schweizer Solarpreis geht an eine katholische Kirche

Mit dem Schweizer Solarpreis werden Gemeinden, Unternehmen, Eigentümer und Einzelpersonen ausgezeichnet, die sich um einen nachhaltigen Nutzen von Sonnenenergie bemühen. Dabei hat das Beispiel der Kirchensanierung Ebmatingen (ZH) Eindruck gemacht.

Der 29. Solarpreis der Schweiz wurde am 18. Oktober in Genf verliehen. Die Konzeption und Umsetzung innovativer Technologien zur Nutzung erneuerbarer Energien wurde in diesem Jahr unter anderem an die Kirche St. Franziskus Ebmatingen im Pfarrvikariat Maur im Kanton Zürich vergeben. Die römisch-katholische Kirche wurde erst 1989 gebaut. Nach der für 1,2 Millionen Franken erfolgten Renovation in den Jahren 2018/2019 kann sie sowohl ökologisch als auch energetisch als vorbildlich bezeichnet werden.

Energieverbrauch um 35 Prozent gesenkt

Wie es in der Laudatio zum Solarpreis heisst, konnte dank der verbesserten Dachdämmung und der Solarbetriebenen Erdsonden-Wärmepumpe der Energieverbrauch um nicht weniger als 35 Prozent gesenkt werden. Die alte Ölheizung wurde herausgerissen, wodurch pro Jahr 7000 Liter Heizöl gespart und damit 21 Tonnen CO2 vermieden werden können. Die Kirche gilt somit als emissionsfrei. Die Beleuchtung wurde vollständig auf LED umgestellt.

Hervorgehoben werden von der Jury insbesondere die «vorbildlich ganzflächig integrierte» Photovoltaikanlage. Mit den 161 Quadratmetern Photovoltaikmodulen weist die Kirche eine Eigenenergieversorgung von 221 Prozent auf.

Kirche als «Kraftwerk der Zukunft»

Die Kirche gehört damit zu den sogenannten «PlusEnergie»-Bauten. Die über den Eigengebrauch hinaus produzierte Energie kann beispielsweise für Elektrofahrzeuge verwendet oder an Nachbarn weitergegeben werden. «PlusEnergie»-Bauten werden in Fachkreisen denn auch als «Kraftwerke der Zukunft» bezeichnet. (catt.ch/ms)