«Der Marsch der Frauen ist ein positives Zeichen gegen Klerikalismus»

(kath.ch) Der Sternmarsch der katholischen Frauen zum Internationalen Tag der Frau am 8. März in Zürich steckt mitten in den Vorbereitungen. Mit dabei ist die Präsidentin des Katholischen Frauenbunds Zürich, Amanda Ehrler.

Regula Pfeifer (kath.ch): Das Catholic Women’s Council hat international zum Sternmarsch «We are the change» aufgerufen. Wie sind Sie dazu gekommen, dabei mitzuwirken?

Amanda Ehrler: Ich bin von der Zürcher Synodalratspräsidentin Franziska Driessen-Reding und von Priorin Irene Gassmann angefragt worden, ob ich mich beteiligen würde, und habe sofort zugesagt. Die beiden sind Teil des Netzwerks Catholic Women’s Council. Ich bin über diese Aktion zum Netzwerk dazugestossen.

Was ist Ihre Aufgabe?

Ehrler: Ich organisiere den Anlass in der Pfarrei Felix und Regula. Diese kenne ich gut von einer früheren Tätigkeit her.

Weshalb endet der Sternmarsch in Felix und Regula?

Ehrler: Die Pfarrei ist zu Fuss und mit den öffentlichen Verkehrsmitteln gut erreichbar und verfügt über eine Kirche in einer guten Grösse.

Hat die Wahl auch mit der Gleichberechtigungsfrage zu tun hat?

Ehrler: In der katholischen Kirche Felix und Regula haben immer wieder starke Frauen mitgewirkt, die auf Schwierigkeiten gestossen sind. Es ist also nicht ein Ort, der sich durch Gleichberechtigung auszeichnen würde. Mehr möchte ich dazu nicht sagen. Auch weil es uns bei diesem Anlass nicht ums Anklagen geht.

Worum geht es denn?

Ehrler: Mit «We are the change» zeigen wir ganz einfach, dass wir da sind. Das ist ein positives Zeichen, ein Zeichen gegen den Klerikalismus, unter dem wir leiden. Wir wollen uns nicht mehr unterordnen, sondern verlangen gleiche Würde und gleiche Rechte. Der Papst unterstützt uns dabei, indem er dazu auffordert, selbst aktiv zu werden.

Was erwartet die Sternmarsch-Wandernden in Felix und Regula?

Ehrler: Sie werden von Frauen empfangen, erhalten Suppe, Tee und Brötchen zur Stärkung. Danach sind alle zu einem Gottesdienst in der Kirche geladen, den die Theologin und Spitalseelsorgerin Veronika Jehle gemeinsam mit drei weiteren Frauen organisiert – mit den Theologinnen Mirjam Duff aus Wallisellen, Pia Maria Hirsiger aus Dietikon sowie mit der Lektorin Jana Lorenz in Liebfrauen. Das Eröffnungswort spricht Franziska Driessen-Reding, das Schlusswort Renata Asal-Steger, die Präsidentin der Römisch-katholischen Zentralkonferenz.