Bistumskolumne

Hoffnung leben

Ich bin überzeugt, dass Gott auf meinem Lebensweg dabei war, dabei ist und dabei sein wird – und das gilt auch für den heutigen Tag [meiner Bischofsweihe] und für das, was wir eben miteinander gefeiert haben. Dafür gebührt IHM der erste und bleibende Dank! (…)

Alle, besonders auch diejenigen unter uns, denen eine leitende Funktion in unserer Gemeinschaft anvertraut ist, müssen Hörende sein und es bleiben – hörend auf Gott und die Menschen, ­hörend aber auch in sich selbst hinein. Das ist für die in die Zukunft führende Gestaltung unserer Kirche wichtig. Wir brauchen jenes «hörende Herz», welches sich Salomo zu Beginn seines Königtums von Gott gewünscht hat (vgl. 1 Kön 3,9).

Hören wir – auch und gerade heute – auf die Botschaften und Anregungen des Zweiten Vatikanischen Konzils und der Synode 72 und achten wir besonders auch auf den aktuell sich gestaltenden «synodalen Prozess». (…) So verstehe auch ich mich: nicht als Bischof für gestern und vorgestern, sondern als Bischof für heute und morgen.

Machen wir uns auf – gehen wir weiter, gehen wir miteinander. Ein Grossteil der Arbeit bildet die Weitergabe des Glaubens und des kirchlichen Lebens, die Gestaltung und Pflege verbindlicher und solidarischer christlicher Gemeinschaften. Sie geschieht in den Pfarreien und Pastoralräumen. (…) Wir gehen für Gott und für die Menschen – aber eben auch mit Gott und mit den Menschen.

Bleiben wir voll Hoffnung. Aber lasst uns nicht nur von Hoffnung reden, sondern lasst uns «Hoffnung leben».

Gott segne euch – Gott segne uns alle!

Aus dem Dankeswort von Weihbischof Josef Stübi anlässlich seiner Bischofsweihe