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Auszug aus dem Decretum Gratiani, einer um 1140 abgeschlossenen kanonischen Sammlung. Sie war die wichtigste mittelalterliche Sammlung des kirchlichen Rechts und als Kern des Corpus Iuris Canonici bis 1917 Teil des geltenden Kirchenrechts.
Kirche und Welt
Happy Birthday Kirchenrecht
Das Kirchenrecht wird häufig belächelt. Den einen gilt es als obskures Sonderrecht, anderen als Gegensatz zur Liebesbotschaft Jesu. Doch der Missbrauchsskandal rückte es wieder in den Fokus der Aufmerksamkeit. Bei der Eröffnung des Zweiten Vatikanischen Konzils (1962–1965) sprach Papst Johannes XXIII. von einem «Aggiornamento» – einer Aktualisierung. Das wird meist auf die ganze Kirche bezogen. Doch der Konzilspapst sprach konkret vom Kirchenrecht. Es dauerte dann aber noch über 20 Jahre, bis im Januar 1983 der neue Kodex des Kirchenrechts herauskam. 40 Jahre nach dem Inkrafttreten des neuen Gesetzbuchs für die Katholiken in aller Welt zeichnen sich neue «Aktualisierungen» am Horizont ab, wie sie die kürzlich tagende Weltsynode im Vatikan in Aussicht stellte. Und das, nachdem Papst Franziskus bereits wie keiner seiner unmittelbaren Vorgänger in das Kirchengesetzbuch eingegriffen hat – vor allem in Sachen Missbrauchsbekämpfung mit schärferen Strafrechts- und Disziplinarnormen. kna