«Ich will den Kindern gerne ein Vorbild sein.»

von Daniele Supino

Giulietta Bernasconi und Raquel Martins ­besuchen die 9. Klasse im Oberstufenzentrum ­Derendingen. Beide sind 15 Jahre alt und ­gehen in die Jubla. Raquel tanzt und singt gerne, Giulietta spielt in der Freizeit Volleyball. Was sie nebst dem Berufswunsch als Lehrerin verbindet, erzählen sie im Interview.

Raquel, Giulietta, wie und seit wann seid ihr in der Jubla?
Raquel: Ich bin dank meiner Schwester in die Jubla Derendingen gekommen; seit der 2. Klasse bin ich dabei.

Giulietta: Bei mir war es die Nachbarin, die mich in die Jubla Luterbach «hineingezogen» hat. Auch ich bin lange dabei.

Warum macht ihr schon so lange mit? 
Raquel: Jubla ist wie eine zweite Familie, wir haben einen sehr guten Zusammenhalt. Das spürte ich z. B. im letzten Grundkurs, um Leiterin zu werden. Obwohl ich praktisch niemanden kannte, merkte ich das Jubla-Feeling: Alle sind offen und haben die gleiche positive Einstellung.

Giulietta: Ja, das stimmt. In der Jubla findet man Freunde fürs Leben.

Ihr leitet auch, warum tut ihr das?
Giulietta: Ich will den Kindern gerne ein Vorbild sein.

Raquel: Und ich, weil ich ihnen den Spass weitergeben will, den ich hatte. Zudem will ich zeigen, dass es eine Welt ohne Handy gibt. 

Giulietta: Ja, deswegen gilt an den Anlässen und in den Lagern ein Handyverbot.

Welches ist euer ­nächstes ­Highlight?
Giulietta: Unsere Jublas, die von Luterbach und Derendingen, führen ein gemeinsames Pfingstlager durch. Wir werden mit ca. 30 Kindern in Riedholz sein. Das wird bestimmt lustig … 

Raquel: Und schon morgen gehen wir beide zum Jublatreff nach Neuendorf. Dort treffen wir auf Jubla-Leute aus der ganzen Schweiz. 

Im August werdet ihr in die FMS gehen. Mit welchen Gefühlen?
Raquel: Ich freue mich, neue Leute kennenzulernen und mehr Verantwortung für mein Leben zu übernehmen. Auf der anderen Seite wird es schwieriger, alles unter einen Hut zu bringen.

Giulietta: Ich freue mich auf neue Fächer, wie z. B. Psychologie. Wir wollen ja beide Lehrerinnen werden. Andererseits habe ich Angst, alte Freundschaften aus dem DeLu zu verlieren. 

Welchen Bezug habt ihr zur ­Religion?
Raquel: Ich ministriere seit der 4. Klasse. Für mich bedeutet Religion Zusammenhalt, den ich bei grossen Festen, wie bei der Erstkommunion, spüre.

Giulietta: Für mich bedeutet es die Gewissheit, dass, wenn ich Sorgen habe, ich zu Gott beten und bei ihm all meine Gedanken abladen kann.

Giulietta wahrend eines Anlasses

Giulietta während eines Anlasses.