Kerzen vor dem Fenster: Zeichen der Hoffnung
Die evangelisch-reformierte und die römisch-katholische Kirche in der Schweiz setzen in Zeiten der Corona-Krise zusammen ein Zeichen der Verbundenheit, Gemeinschaft und Hoffnung. Bis Gründonnerstag werden im ganzen Land jeweils am Donnerstagabend um 20 Uhr die Kerzen auf den Fenstersimsen entzündet. Die Menschen sind zum gemeinsamen Gebet eingeladen.
Geschlossene Geschäfte und Institutionen, abgesagte Gottesdienste und Veranstaltungen: Die Corona-Krise trifft die Schweizer Gesellschaft nicht nur gesundheitlich und wirtschaftlich, sondern auch emotional und spirituell.
Ökumenische Aktion: Ein Lichtermeer soll entzündet werden
Um ein Zeichen der Hoffnung und der Verbundenheit zu setzen, rufen nun die Schweizer Bischofskonferenz SBK und die Evangelisch-reformierte Kirche Schweiz EKS in einer gemeinsamen Botschaft alle Menschen auf, jeweils donnerstags um 20 Uhr eine Kerze anzuzünden und sie sichtbar vor dem Fenster zu platzieren und etwas zu beten, z.B. ein Vaterunser: für die am Virus Erkrankten, für die im Gesundheitswesen Arbeitenden und für alle Menschen, die angesichts der aktuellen Lage zu vereinsamen drohen. «Für sie alle bitten wir um Gottes Beistand und drücken so unsere Verbundenheit mit ihnen aus», so Bischof Gmür. Ein Lichtermeer der Hoffnung soll sich so durch das ganze Land ziehen. Diese Aktion dauert bis Gründonnerstag. „Kirche ist mehr als ein Haus – sie ist ein Auftrag, für einander zu sorgen, in der Bedrohung jetzt erst recht», sagt Gottfried Locher. Die Sorge um die Menschen in unserem Land geht weiter: Am Gründonnerstag werden zum Abendgebet um 20 Uhr alle Glocken der beiden Kirchen läuten, ebenso am Ostersonntag.
Corona-Pandemie: Keine Gottesdienste bis 19. April 2020
Alle kirchlichen Akteure sind gebeten, sich regelmässig über die Vorschriften der nationalen und kantonalen Gesundheitsbehörden zu informieren. Alle kirchlichen Veranstalter stehen in der Verantwortung, situativ angemessen zu entscheiden. Selbstverständlich sind auch die Teilnehmerinnen und Teilnehmer von Veranstaltungen angehalten, sich und ihr Umfeld zu schützen und bei Krankheitssymptomen zu Hause zu bleiben.
Aufdatierte Massnahmen vom 17. März 2020
Thomas Jann, Kanzler
Aktualisiert: 17.3.2020
Links
- Bundesamt für Gesundheit - Informationen zum Coronavirus
- WHO Informationen zum Coronavirus
- Disease Outbreak News der WHO
- Europäisches Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC)
- Safetravel, Reisemedizinische Beratung
- Nationales Zentrum für neuauftretende Viruserkrankungen (NAVI)
- Allgemeine Vorsorgemassnahmen und Hygieneregeln (Saisonale Grippe)
Fernseh- und Radioanstalten ermöglichen die Teilnahme an den Feiern der Kirche, z.Bsp.: SRF, ZDF, ORF, Radio Vatikan, Radio Maria, fisherman.FM, Radio Gloria usw.
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Alternativen zum Kirchgang in der Corona-Krise