Solothurner Regierung wählt Weihbischof Stübi zum Dompropst

Das Domkapitel der Diözese Basel wird ab 1. September von Weihbischof Josef Stübi geleitet. Der Solothurner Regierungsrat hat den 63-Jährigen zum Dompropst gewählt. Stübi ist bereits seit April 2023 residierender Domherr des 18-köpfigen Gremiums, das den Basler Bischof unterstützt.

Felix Gmür, Bischof von Basel, wird bei der Leitung seines Bistums vom Domkapitel unterstützt. Dem Gremium gehören 18 Domherren an, sechs davon sind residierende Domherren. Zu Letzteren zählt bereits seit April 2023 auch der Basler Weihbischof Josef Stübi (63).

Residentialkapitel zuständig für Geschäftsführung

Nun ist Stübi von der Solothurner Regierung zum Dompropst gewählt worden, wie der Kanton mitteilte. Der Dompropst leitet als oberster der residierenden Domherren das Domkapitel. Die residierenden Domherren treffen sich zirka fünf Mal jährlich, teilte Barbara Melzl auf Anfrage von kath.ch mit. Melz ist Kommunikationsverantwortliche des Bistums.

Sie sind laut Melzl mit der Geschäftsleitung des Domkapitels beauftragt und kümmern sich auch um die kirchlichen Stiftungen. Ausserdem organisiert das Residentialkapitel die wöchentliche Domherrenmesse am Mittwochnachmittag in der Solothurner Kathedrale. Plenarversammlungen finden vier Mal jährlich statt. Für die Einladung zu den Sitzungen und deren Leitung ist der Domprobst zuständig.

Thürig und Schwickerath werden residierende Domherren

Stübi fängt sein neues Amt als Dompropst am 1. September an. Er tritt damit die Nachfolge von Arno Stadelmann an. Neu werden zudem Generalvikar Markus Thürig (66) und Bischofsvikar Georges Schwickerath (56) residierende Domherren, heisst es in der Mitteilung des Kantons Solothurn. Beide treten ihr Amt am 1. September an.

Thürig ist schon länger Mitglied des Domkapitels, und zwar seit 2010 als Domherr für den Stand Luzern. Als solcher habe er demissioniert, damit der Bischofsvikar für die Region St. Viktor seine Nachfolge als residierender Domherr des Standes Luzern antreten kann, schreibt der Kanton Solothurn.

Das Bistum Basel ist mit zehn Bistumskantonen die grösste Diözese in der Schweiz. Die Verbindung zu den Bistumskantonen zeigt sich auch in der Zusammensetzung des Domkapitels. Diesem gehören je drei Domherren aus Solothurn, Luzern, Bern und Aargau und je einem aus Zug, dem Thurgau, Basel-Landschaft, Basel-Stadt, Schaffhausen und dem Jura an.

Bindeglieder zwischen Kantonsregierungen und Bistum

Auf der Grundlage des Konkordates vom 26. März 1828 zwischen dem Heiligen Stuhl und den Bistumskantonen wirken die Domherren auch als diplomatische Bindeglieder zwischen Kantonsregierungen und Bistum. Zu den Aufgaben des Basler Domkapitels zählt auch die Wahl des Bischofs.